Herzlich willkommen zum ersten
Frühlings-Me-Made-Mittwoch 2018! Ich bin Nina vom Blog "kleidermanie"
und begrüße euch heute ganz herzlich.
Kennt
ihr das auch? Kaum steigen die Temperaturen in den letzten
Wintermonaten über 10 Grad Celsius, habe ich das ganz dringende
Bedürfnis nach einer roten Hosen. Und zwar eine Hose, kein Rock, kein
Kleid, kein Shirt, oder was auch immer, sondern Jahr um Jahr sehne ich
mich nach einer roten Hosen.
In
diesem Jahr fiel mir zunächst die Hose "Harper" aus der aktuellen La
Maison Victor (März April 2018) auf - für mich ein Grund, die
Zeitschrift zu kaufen - und als es dann Anfang März mal kurz warm war,
keimte auch zuverlässig der Wunsch nach einer roten Hose wieder auf. Da
uns die frühlingshaften Temperaturen dann aber sehr schnell wieder verließen und die
sibirische Kälte zurückkam, verfiel der Wunsch in eine kurze Winterruhe. Als sich der Frühling wieder abzeichnete und ich
letzte Woche Zeit hatte, konnte mich jedoch nichts mehr vom Nähen einer
roten Hose abhalten.
Harper
finde ich spannend, weil die Hose einen hohen Bund hat, der nicht mit
einem Beleg, sondern mit dem in Falten gelegten abstehenden Hosen"beleg"
in Form gehalten wird. Die Hose erhält dadurch eine ganz besondere,
verspielte Form, die durch den Gürtel, der in einer Schleife gebunden
wird, noch betont wird.
La Maison Victor beschreibt die Hose mit anderen Worten: "Hast du schon einmal von "Paperbag Waist Pants" gehört? Oder anders gesagt von Hosen mit einer "Papierbeuteltaille? Es ist das neueste und heißeste Hosenmodell in der Modelwelt. Der Schnitt mit der schmalen Taille und Gürtel ist äußerst vorteilhaft und sehr bequem." Wie kann frau dem Hosenschnitt noch widerstehen, wenn sie das gelesen hat?
La Maison Victor beschreibt die Hose mit anderen Worten: "Hast du schon einmal von "Paperbag Waist Pants" gehört? Oder anders gesagt von Hosen mit einer "Papierbeuteltaille? Es ist das neueste und heißeste Hosenmodell in der Modelwelt. Der Schnitt mit der schmalen Taille und Gürtel ist äußerst vorteilhaft und sehr bequem." Wie kann frau dem Hosenschnitt noch widerstehen, wenn sie das gelesen hat?
Abgesehen
vom Einnähen des Reißverschlusses ist so eine Hose schnell genäht. Da ich
vor fast zwei Jahren einen Hosenkonstruktionskurs - der für mich leider
ohne befriedigendes Hosen-Ergebnis endete - besucht habe, habe ich
gelernt, wie man einen Reißverschluss einnäht. Die Anleitung von La
Maison Victor mag einfach und schlüssig sein, ich habe sie jedoch
ignoriert, da ich vor zwei Jahren, nach dem Kurs, einen Blogpost zum Einnähen eines Reißverschlusses geschrieben habe, den ich nutze, wenn ich ihn brauche.
Die
zweite Schwierigkeit ist die Passform. Und das ist für mich das
eigentliche Problem. So eine Hose sitzt nämlich nicht immer und ich
finde ein Kleid erheblich einfacher anzupassen als eine Hose. Harper
habe ich nur genäht, weil ich die Schnittteile zuvor mit denen der "Ruri
Sweatpants" von Named - ich habe mehrere Hosen
nach dem Schnitt unter anderem aus Viskosegabardine, die passen - und
mit dem Ergenbis des Hosenkonstruktionskurses verglichen habe und zu dem
Schluss kam, dass Harper passen kann.
Die
Schnittteile von Ruri und Harper ähnelten sich sehr. Meine hintere Hose
vom Schnittkonstruktionskurs wich hingegen ab. Die Schrittlänge war
ca zwei bis drei Zentimeter länger als bei den anderen beiden Hosen. Der
Unterschied sah gewaltig aus. Vielleicht zieht sich "Harper" deswegen
leicht in die Poporitze. Aber zwei bis drei Zentimeter fehlen da nicht. Ich
werde jedoch eine weitere Hose nähen und den Schritt etwas verlängern.
Ich bin gespannt, wie sich die Hose dann verändert.
Man
sollte übrigens nicht vergessen, die Nahtzugabe des versäuberten Randes
des Bundes nach unten zu bügeln - das habe ich noch gemacht - und
anschließend auf der Hose in der Ansatznaht zu steppen, denn diese
kleine unscheinbare Naht lässt den Bund stehen. Bei mir klappt er immer
wieder etwas nach unten, weil ich das Absteppen vergessen habe, bzw. dachte, dass die Naht überflüssig ist, weil sich mir während des Nähens der Sinn nicht erschloss. Nun kenne ich ihn und sollte
sie nachholen...
An der Hose gefallen mir auch die tiefen Taschen.
Das
Absteppen von Teilen nervt mich manchmal ein wenig. Zwar handelt es
sich dabei um eine wichtige Naht damit Belege oder Taschen nicht nach
außen krabbeln und sich schön nach innen legen, dennoch ist das ein
etwas langweiliger Arbeitsschritt. Bei Harper habe ich die Taschenbeutel deswegen mit
einem Zierstich abgesteppt, was auch funktioniert aber niemand sieht.
Zur Hose trage ich ein Shirt aus Baumwolljersey, der ebenfalls vom Roten Faden stammt, nach dem Schnittmuster "Gable Top"
von Jennifer Lauren. Da ich im letzten Jahr vermehrt Hosen genäht habe,
brauche ich nun Oberteile und bin seitdem auf der Suche bzw. überlege,
was mir gefällt. Denn da ich jahrelang nur Kleider getragen getragen
habe, habe ich mich mit dem Thema "Oberteil" kaum beschäftigt und auch
mein Schrank hat dazu nicht sonderlich viel zu bieten. Das Gable Top ist
nun ein Anfang. Zur Hose würde mir aber auch eine weitere Bluse gefallen.
Das
Gable Top ist schnell genäht. Problematisch ist der Ausschnitt, da man
quer zum Fadenlauf nähen muss. Ohne verstellbaren Nähfußdruck,
Zickzackstich oder besser: Coverlock, ist das kaum möglich, da der
Ausschnitt dabei ausleiert. Mit meiner neuen Coverlock war er zum Glück
kein Problem. Im Moment ärgert sie mich allerdings, da sie Stiche auslässt
aber ich vermute, dass es an der Qualität des Garns liegt, das meine
Nähmaschine schon nicht auf eine Unterspule aufspulen wollte.
Mein
Shirt habe ich bis auf einen fingerbreit unter der Taille gekürzt. Auf
dem Foto oben sieht man, was ich vom eigentlichen Shirt abgeschnitten
habe.
Um morgens nicht lange überlegen zu müssen, was vorne und hinten am Shirt ist, habe ich am hinteren Halsausschnitt eine kleine Schlaufe eingenäht.
In Hose und Top fühle ich mich ausgesprochen wohl und werde ähnliches in Zukunft wohl häufiger nähen.
Jetzt freue ich mich auf eure Nähergebnisse und will mit euch den Frühling begrüßen!
Der nächste Me Made Mittwoch ist am 2. Mai 2018.